Fall(t)karte

Fall(t)karte

Kurzbeschreibung

„Perspektiven verändern Wahrnehmungen und Wahrheiten.“

(Kersten Kämpfer (*1958), Dr.-Ing. der Technischen Kybernetik und Automatisierungstechnik)

 

In dieser Methode steht der Perspektivwechsel von Fachkräften im Vordergrund, um intuitiv Antworten auf verschiedene Fragen zu einem bestimmten Thema oder Ereignis zu finden. Die individuelle Biografie des jungen Menschen wird dabei besonders berücksichtigt. So können u.a. neue Lösungsideen und -ansätze erarbeitet werden.

Ziel

Unterschiede in Wahrnehmung und Denken aufzeigen, Ursachen für Missverständnisse verstehen, Individualität des Verständnisses von Gewalt aufzeigen

Durchführung

Fachkräfte bestimmen die aktuelle Herausforderung des jungen Menschen, über das sie gemeinsam in Austausch kommen wollen.
Daraufhin erhalten alle eine Karte (oder ein Blatt), welche in der Mitte gefaltet wird.

Fachkräfte nehmen sodann die Perspektive des jungen Menschen ein und schreiben dessen Sichtweise zu einem bestimmten Thema oder Ereignis in den linken Teil der Karte. Auch Hinweise auf mögliche Trigger, Vorlieben und Wünsche oder auch Resilienzfaktoren werden hier notiert.

Die möglicherweise unterschiedlichen Sichtweisen werden in der Gruppe der teilnehmenden Fachkräfte vorgetragen. Darauf aufbauend, formulieren die Fachkräfte mehrere Fragen zu dem gewählten Thema oder Ereignis aus Sicht des jungen Menschen.

Die teilnehmenden Fachkräfte erhalten nun Zeit, um für sich allein und auch gemeinsam Antworten auf die Fragen zu finden. Mit der Beantwortung der Fragen entsteht ein erneuter Dialog. Hier findet sich auch der Raum für Fragen, Anregungen und Entwicklung von Lösungsideen. Gegebenenfalls können die erarbeiteten Inhalte einem größeren Team/ Plenum vorgestellt werden.

vertiefende Angaben

Zeitrahmen

je nach zu bearbeitendem Thema; ca. 1 bis 2 Stunden

Zielgruppe (Alter, ggf. Geschlecht usw.), Übertragbarkeit auf weitere Zielgruppe/n (ggf. durch Anpassungen)

Fachkräfte im sozialen Bereich

empfohlene Gruppengröße: 2 bis 5 Personen aktiv in der Erarbeitung

Die Präsentation kann in größerem Rahmen stattfinden.

Ort der Durchführung

outdoor, indoor, digital, hybrid

Benötigtes Material

ausreichend große Karten zum Falten und Beschriften, Stifte

Variationen, Praxistipps zur Durchführung, Stolpersteine oder mögliche Risiken

Ausreichend Zeit für den gesamten Prozess der Methode.

Eine der teilnehmenden Fachkräfte kann auch als Moderator_in bzw. als anleitende Person fungieren.

Kategorisierung

Gruppengröße
Prävention von Gewaltformen
Zielgruppe
Schwerpunkt
Methodenerfahrung
benötigte Zeit
Ort

Quellenangaben

Einreicher

Saskia Plass

Einrichtung/Träger

Zwickauer Kinderhaus-Verein e.V.

Arbeitsfeld der Kinder- und Jugendhilfe

stat. Kinder- und Jugendhilfe

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