Steine legen

Steine legen

Kurzbeschreibung

Wahrnehmungen und deren Bewertung sind etwas sehr Individuelles. Häufig hört man deshalb die Feststellung: wo zehn Menschen sind, sind auch zehn Meinungen. Und trotzdem fällt es schwer, eine Vielfalt von Sichtweisen anzunehmen. Mithilfe dieser Methode können die unterschiedlichen Wahrnehmungen und Deutungen zu gemeinsam erlebten Situationen, Beobachtungen oder anderen Themen sichtbar gemacht werden.

Ziel

Kommunikationsfähigkeit stärken, Beobachtungs- und Reflexionsvermögen schulen, Fähigkeit zur Anerkennung von individuellen Unterschieden in Wahrnehmung und Denken fördern, Unterschied zwischen Wahrnehmung und Bewertung sichtbar machen

Durchführung

 
Die Teilnehmenden suchen sich einen Stein o.ä. Gegenstand ihrer Wahl und finden sich in einem Kreis zusammen. In der Mitte befindet sich ein zentraler Stein o.ä. Gegenstand. Die anleitende Person gibt Fragen in den Raum, z. B. zu einer Konfliktsituation. Die Teilnehmenden beantworten die Fragen durch das gezielte Ablegen ihres Gegenstandes. Liegt der Gegenstand nahe der Mitte, bedeutet das zum Beispiel “positiv”, “viel” oder “Zustimmung”. Am Rand gelegte Steine können unter anderem “schlecht”, “gar nicht”, oder “negativ” bedeuten. Es ist empfehlenswert, mit der Frage “Wie geht es Dir?” zu beginnen, Diese ist in der Methode besonders hilfreich, da sich keiner der Teilnehmenden vor der Gruppe verbal “outen” muss, die anleitende Person jedoch einen Einblick bekommt. Weitere Fragen können z. B. sein: – Wie gut kommst Du in der Gruppe zurecht? – Wie zufrieden bist Du mit…? – Wie wohl hast Du Dich gefühlt? – Wie gut hast Du die Aufgabe meistern können? – Hast Du Dich als Außenseiter_in oder als Mitspieler_in erlebt? Die Fragen können beliebig erweitert und konkretisiert werden. Die Methode kann außerdem genutzt werden, um andere Durch das individuelle Legen der Steine bekommt die anleitende Person ein Gesamtbild der Gruppe. Diejenigen Personen, die aus der Gruppe mit ihren Antworten herausfallen oder herausstechen, können so bemerkt werden und sind ggf. durch ein persönliches Gespräch im Nachhinein gut ansprechbar.

vertiefende Angaben

Zeitrahmen

je nach Anzahl der Teilnehmenden,

Zielgruppe (Alter, ggf. Geschlecht usw.), Übertragbarkeit auf weitere Zielgruppe/n (ggf. durch Anpassungen)

Kleingruppen mit Personen im Alter von 12 bis 99 Jahre Fachkräfte, Kinder- und Jugendliche, junge Erwachsene, Eltern empfohlene Gruppengröße: 2 bis 5 Personen, 6 bis 10 Personen

Ort der Durchführung

outdoor und indoor

Benötigtes Material

für jeden Teilnehmenden 1 Stein o.ä. Gegenstand Diese Methode lässt sich auch durchführen, indem sich die Teilnehmenden selbstständig im Raum positionieren.

Variationen, Praxistipps zur Durchführung, Stolpersteine oder mögliche Risiken

Für die Anonymität kann auch das Licht während der Positionierung gedimmt werden. Die anleitende Person kann auch direkt auf diejenigen Personen, die durch ihre Positionierung besonders herausstechen, durch Nachfragen eingehen. Je nach Gruppengröße und -situation können auch mehrere anleitende Personen in Kleingruppen anleiten.

Kategorisierung

Gruppengröße
Prävention von Gewaltformen
Zielgruppe
Schwerpunkt
Methodenerfahrung
benötigte Zeit
Ort

Quellenangaben

Quelle

angelehnt an: GroupSenz Connect

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